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  allgemeine Daten
 

  Trabant Technik allgemein


2 Zylinder-Zweitaktmotor

 

Die Maschine

Aus 600cmm schöpft das kleine Kraftwerk 26PS. Die geringe Leistungsausbeute war für die Zeit in der das Triebwerk entwickelt wurde normal (Ein Citroen 2CV hat auch nur 26PS). Dafür ist der Motor unheimlich wartungsfreundlich, bis auf einen eventuellen Keilriemen-wechsel muss nie was daran gemacht werden. Selbst wenn mal eine Zylinderkopfdichtung kommt ist diese recht schnell gewechselt.
Jedoch das schönste am Trabantmotor ist sein klang, eigentlich einmalig. Durch die Luftkühlung können die Geräusche ohne von einem Wassermantel gebremst zu werden nach außen gelangen. Dort vermischen sie sich mit dem Pfeifen des Axiallüfters.
Seit der Entstehung des Motors befassten sich verschiedene Leute mit der Leistungssteigerung des Motors.

 

Den Anfang bildet die vom VEB Sachsenring herausgegebene Tuninganleitung, welche die Leistung auf 36PS heraufsetzt.
Diese Anleitung nutzten andere um durch weitere Änderung des Arbeitsprinziepes die Leistung auf 45PS zu bringen. Der VEB Sachsenring fuhr in der Rallye-WM mit einem auf 800ccm aufgebohrten Motor der etwa 65PS leistete. Die Spitze aber markieren die Motoren der Rundstreckenrennen (600ccm) die teilweiße mit Schlitzgesteuerten Motoren aber auch mit beibehalten des Drehschieberprinziepes, satte 80PS herausholen.

Nixxx mit Auto aus Pappe . . .

Erstens besteht der Trabant nicht aus Pappe, denn es ist Duroplast und zweitens ist er lediglich damit beplankt. Das heißt, es sind lediglich 10 Karosserieteile aus diesem Material, nämlich alle Kotflügel, die Türaußenhaut, das Dach, die Motorhaube, die Kühleratrappe (später auch aus Blech) und die Heckklappe, die beim Universal auch aus Blech ist. Beim Trabant 1.1 ist die Motorhaube dann auch aus Blech gefertigt. Da nach dem 2.Weltkrieg aufgrund eines Embargos der Alliierten nicht an die notwendigen Tiefziehbleche für die Automobilproduktion heranzukommen war, musste man in Zwickau beginnen nach einem alternativen Werkstoff zu suchen. Das Ergebnis war Duroplast. Ein leichter Werkstoff der auf Baumwollfasern basiert und zur Stabilisierung mit Kunstharz vermischt ist. Die Fasern werden zu einem dünnen Filz ausgebreitet und mit Phenolharz bestreut. Dieses Filz wird über eine Legeeinrichtung bis zu hundert Schichten aufgestapelt und anschließend auf Länge geschnitten. Nun wird von Hand die Form des späteren Bauteils ausgeschnitten. Im Anschluss daran wird der Filz unter hohem Druck und großer Hitze gepresst.
 

Die Karosserie in ihren Einzelteilen


 

Damals in den 50er Jahren ein angesehenes Verfahren, schließlich fuhr man da noch nicht einmal in der Formel 1 mit Kunststoffkarosserien. Von Pappe kann man da nun wirklich nicht reden. Was wäre wenn man sämtliche Duroplastteile am Trabant gegen Karbonteile mit der selben Wandstärke austauschen würde? Dann würden alle die, die vorher versuchten den Trabant schlecht zu machen, ihn als Hightech darstellen (vielleicht mit Top Crash-Eigenschaften). Plötzlich nicht mehr Pappe, obwohl sich die Verfahren ähneln.


 

Trabant-Fahrwerk

Die Vorderradaufhängung des Trabant ist ein in sich abgeschlossenes System (Fahrschemel), das an die restliche Karosserie angeschraubt ist. Diese restliche Karosserie ist ein Plattformrahmen mit aufgeschweißtem Stahlskelett. Der Vorderwagen (Motorhaube, Kotflügel usw.) dient nur als Verkleidung des Fahrschemels und zur Aufnahme der über die Stoßdämpfer einwirkenden Kräfte.
Auf dem Fahrschemel sitzt der Triebwerksblock. Die Räder sind einzeln aufgehängt und werden oben durch eine Querblattfeder und unten durch jeweils einen Dreiecksquerlenker geführt. Die hintere Radaufhängung bildete bis 1986 eine Schräglenker Pendelachse mit Querblattfeder.

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Trabant-Vorderachse



Änderungen / Weiterentwicklung

Seit 1986 kann sich die Karosserie teilweise selbsttragend nennen, da die Hinterräder ihre Kräfte nun an Schraubenfedern weitergeben. An den Schräglenkern hat sich nichts geändert. Beim Trabant 1.1 hingegen, ist die ganze Karosserie selbsttragend, da durch den 4-Takt-Motor kein Platz mehr für die Blattfeder an der Vorderachse vorhanden war. Hier arbeiten jetzt McPherson-Federbeine.

 


 
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